Godzilla X Mechagodzilla



Danke an Toho für die Bilder, die ich mir unwissentlich entliehen habe!


Die Crew


  


Der Inhalt (by Herbert Mueckenheim)
Wir schreiben das Jahr 1999: Ein Taifun bewegt sich in Richtung Tateyama in der Chiba-Präfektur auf das Festland zu und die Marine zieht ihre Schiffe zurück in die Bucht. Dabei sehen wir zum ersten Mal die Heldin des Filmes, Akane Yashiro - später Akane Ieki (Yumiko Shaku), die gerade ein paar Befehle befolgt.
Der Taifun wütet gerade über der Bucht, als ein TV-Team plötzlich einen riesigen Schatten aus dem Meer auftauchen sieht - Gojira!!! Hals über Kopf stürtzen die TV-Leute auf und davon, gleichzeitig rollen die allseits geliebten Mesa-Tanks an und ballern ihre Strahlen unaufhörlich auf Gojira. Doch dieser lässt sich davon nicht beeindrucken. Akane bekommt Panik und dreht mit ihrem Mesa-Tank bei und will abhauen, doch rammt versehentlich einen Jeep, der dadurch umstürtzt und anschliessend von Gojira zertrampelt wird.
Dann trifft Gojiras Schwanz Akanes Mesa-Tank und dieser stürtzt um - Dann erscheint der Titel... Nun sehen wir eine Turnhalle einer Schule, in der Obdachlose, die ihr Heim durch den Angriff des Monsters verloren haben, untergebracht wurden. Nun ergreift die Premierministerin Machiko Tsuge (Kumi Mizuno) das Wort und erklärt, dass Japan schon oft von Monstern angegriffen wurde.
Angefangen bei der Attacke des ersten Gojira von 1954, über das Auftauchen von Mosura gegen Anfang der 60er Jahre, bis hin zum Angriff des Monsters Gaira, bei dessen Bekämpfung auch erstmals die Mesa-Tanks benutzt wurden (dabei sehen wir Original-Ausschnitte aus den Filmen). Doch die Mesa-Tanks erwiesen sich mehr als nutzlos gegen den neuen Gojira und leider steht ihnen kein neuer Oxigen-Zerstörer zur Verfügung.
Doch dafür etwas anderes... Nun schreiben wir das Jahr 2003: Der neue Premierminister ist Hayato Igarashi (Akira Nakao), er war vorher ein Minister für den Wissenschaftsausschuss. Und nun wird das grosse Geheimnis gelüftet - Gojiras Skelett, vielmehr das des 1954er Gojira, der durch den Oxigen-Zerstörer getötet wurde, konnte vom Meeresboden komplett geborgen werden.
Der Bio-Physiker Tokumitsu Yuhara (Shin Takuma) extrahiert DNA aus den Knochen und speist diese in Form von Programm-Infomationen in einen Bio-Computer ein - Anstatt 0 und 1 wie bei einem richtigen Computer, arbeitet dieser mit den Werten G, A, T und C (DNA-Parameter).
Dieser Computer ist die Denkzentrale eines riesigen Anti-Gojira-Roboters, genannt "Kiryu". Yuharas kleine Tochter Sara (Kana Onodera) gibt ihm den Spitznamen "Mekagojira". Nicht mehr lange und Gojira taucht vor der Küste von Kawasaki auf und geht an Land, während Kiryu noch immer nicht restlos fertiggestellt ist.
Akane fliegt eines von zwei Superflugzeugen, die Kiryu durch die Luft transportieren sollen. Als sich nun endlich die beiden Monster gegenüber stehen, beginnt Kiryu seine komplette Artillerie an Raketen und Mesa-Strahlen auf den Grünen abzufeuern, der scheinbar nur dumm herumsteht. Akane macht nun die "Zero-Cannon" (eine Gefrierwaffe, ähnlich der Kältestrahl-Kanone aus Hondas "Kaitei Gunkan" von 1963) klar zum Einsatz, als Gojira plötzlich einen Schrei loslässt, durch den Kiryus Bio-Computer durchdreht und er nun auf Tokio losgeht und alles zusammenschiesst, was ihm im Weg steht.
Irgend etwas muss seine Programmierung verwurstet haben - Kein Wunder, da sein Elektronen-Gehirn mit den Gen-Informationen des Grünen gefüttert und programmiert wurde. Jedenfalls hört er nach ca. einer Stunde auf zu randalieren, weil seine Batterien lehr sind. Tja, jetzt erwarte ich den Energizer-Hasen mit der Trommel... (hahaha) Der Stahlkoloss steht im wunderschönen Sonnenuntergang wie eine riesige Metall-Statue und rührt sich nicht mehr vom Fleck...
Eine interessante und ironische Wendung - Kiryu wurde gebaut, um Gojira zu vernichten, doch nun ist er selbst zu einem Gojira geworden! Während Yuhara Kiryus Computer reprogrammiert, macht sich Akane Gedanken darüber, dass sie damals den Tod ihrer Kameraden im Kampf von Tateyama verschuldet hat und selbst wenn sie alleine Gojira vernichten würde, würde das ihren Fehler niemals wieder gut machen - Nun fühlt sie sich selbst wie Kiryu, wie ein Roboter, der nur auf Befehl handelt. Doch Yuharas Tochter Sara tröstet sie und meint, dass kein Leben wertlos sei und man auch einmal nach seinen eigenen Befehlen handeln sollte. Scheinbar hegt Akane auch sympathische Gedanken gegenüber Kiryu, da sie sich mit ihm verbunden fühlt (Oje, das erinnert mich schon ein bisschen zurück an 1975).
Und es geht noch weiter in diesem Monster-Drama: Akane scheint sich sowohl in den verschrobenen Wissenschaftler Yuhara, als auch in einen Kollegen aus dem Kiryu-Team verliebt zu haben - Nur wird ihr diese Entscheidung eventuell leichter gemacht als erwartet, da der "Kollege" (Shinji Morisue) der Bruder des Mannes ist, der damals (1999) in dem Jeep sass, der durch ihr Verschulden von Gojira zertrampelt wurde.
Deshalb ist er wohl alles andere als angetan von der hübschen Akane... Doch nun wird Kiryu erneut auf Gojira losgelassen: In Tokio treffen sich die beiden Giganten erneut und der Kampf beginnt von neuem. Nachdem so ziemlich alles um die beiden Protagonisten herum in Trümmern liegt, fällt auch noch Kiryus Fernsteuerung aus und Akane soll Kiryu nun selbst steuern - Manuell!
Das heisst, sie muss sich in ihn hineinsetzen, was ihr sogar zu gefallen scheint und sie sich daher noch verbundener mit ihm fühlt. Ihr missmutiger Kollege startet gerade einen Kamikaze-Angriff mit seinem Super-Jet gegen Gojira, doch dieser schnappt ihn sich mit einem "HAPPS" und hält ihn in seinem Maul fest. Akane kann es nicht ertragen nun auch noch ihn sterben zu sehen, wie seinen Bruder vor 4 Jahren, und handelt daher entgegen ihrer Befehle.
Kiryu kloppt dem Grünen gewaltig eins auf die Fresse, wodurch er das Flugzeug aus seinem Maul fallen lässt - Nun kann ihm Kiryu entgültig den Rest geben - Ein "Final Showdown" beginnt!!! Kiryu packt Gojira und rast mit voller Geschwindigkeit mit ihm bis auf das Meer, wo Akane die Zero-Cannon zur Detonation bringt und dadurch die Wasserfontaine, die durch den Aufprall der beiden Titanen auf der Wasseroberfläche verursacht wurde, sich in ein riesigen Eiskristall verwandelt und anschliessend in sich zusammenbricht... Ein trügerischer Moment der Ruhe kehrt ein... Dann bricht die vereiste Wasseroberfläche auf und ein schwer verwundeter Gojira erhebt sich mit einem lauten Brüllen aus den Fluten und schwimmt auf und davon.
Kiryu steigt nun direkt hinter ihm schwer beschädigt aus dem Meer, doch zur Verfolgung reicht die Energie nicht mehr und der Einsatz wird abgebrochen, denn Gojira ist scheinbar besiegt - Vorerst! Akane steht nun auf der Schulter von Kiryu und schaut dem Grünen mit einem kühlen Lächeln hinterher. Nach den Credits sehen wir Akane, Sara und Dr. Yuhara im MG-Bunker (der Startbasis und Reperaturwerkstatt von Kiryu) über den Kampf diskutieren, wobei Yuhara erwähnt, dass sie vielleicht bald wieder eine Chance haben, um Kiryu erneut auf Gojira loszulassen. Und Akane hat nix besseres zu tun, als Yuhara zum Essen einzuladen... :-)


  


Die Kritik (by Herbert Mueckenheim)


Ich wusste nicht, wie schnell 88 Minuten vorbei sein können... Aber trotz aller Befürchtungen, scheint der Film doch nicht ganz so grauenhaft zu sein, wie ich Anfangs erwartet hatte. Was mir allerdings schon sehr auffällt, sind die lausigen Effekte - Yuichi Kikuchi, der Nachfolger von Kenji Suzuki, muss wohl noch viel dazu lernen... Vorallem die CGI-Effekte waren diesmal wohl mehr als peinlich... Hingegen die Kameraeinstellungen mit dem Skelett des 1954er Gojira gefallen mir da schon wieder viel besser!!!
Die Kampfszenen der beiden Monster sind diesmal sehr gut und vorallem ausgefallen inszeniert - "Ausgefallen" trifft es, denn in einer Szene schleudert Kiryu (Mekagojira) Gojira am Schwanz durch die Luft, ähnlich wie schon exakt 40 Jahre zuvor in Hondas "Kingu Kongu tai Gojira" (1962), als King Kong den Grünen auf ähnliche Art und Weise herumwirbelte... ;-)
Nun, dem einen gefällt es, dem anderen wiederrum nicht - Ich bin da eher offen für alles...
Das Drehbuch stammt, wie schon bei den ersten beiden Filmen der Millennium-Reihe, sowie bei einigen Filmen der Heisei-Reihe, von Wataru Mimura u. Hiroshi Kashiwabara. Das merkt man auch! Den Beiden fiel nicht allzuviel Neues ein - Es gab zwar einige neue Aspekte, nur wurden die (leider Gottes) auch schnell wieder beiseite geräumt... Ob das etwa beabsichtigt war, um den Film unglaubwürdiger wirken zu lassen...? Wollen die Toho-Leute die Filme nur noch als lahme Witze auf das Publikum loslassen...? Ich schätze mal, es wird für 2003 wohl erstmal keinen Film geben - Ich hoffe nur, für das 50-Jährige Jubiliäum 2004 strengen die mal ihre Köpfe etwas mehr an...
Nun, wie soll ich es am Besten sagen? "Dai Kaiju Sokogeki" aus dem Vorjahr war viel besser!!! Liegt hauptsächlich daran, dass Kaneko nur mit Leuten zusammenarbeitete, die er schon seit über 20 Jahren kannte und mit ihnen schon bis zu 10 Filme realisiert hatte - Regisseur Tezuka hingegen musste sich mit einem völlig neuen Special-Effects-Macker herumschlagen... Naja... Allzu viel hatte ich von Gojira x Mekagojira sowieso nicht erwartet! GMK ist nunmal nicht so leicht zu toppen - Das schafft auch (oder vielmehr "erst recht"...?) keine Neuauflage von Mekagojira. Mich hatte die Neuigkeit am Anfang des Jahres nur bitter enttäuscht - "Schon wieder die olle Blechlawine???", hies es... Mit dieser Meinung stand ich übrigens nicht alleine da... *g*
Doch jetzt wieder zu ein paar positiveren Aspekten: Es wurde diesmal sehr viel aus den Showa-Filmen rezitiert - Die Mesa-Tanks sehen wieder ungefähr so aus wie in den 60er u. 70er Jahren, das Design von Mekagojira/Kiryu erinnert teilweise zurück an das 1974er Design - Und gleichzeitig an das von 1993. Es wird auch viel von damals in die Story eingebaut, z.B. Mosuras Angriff von 1961 und Gairas Attacke (ohne Sanda) von 1966. Auch ein kurzer Auftritt von Kumi Mizuno (mein Gott ist die gealtert) lässt etwas Nostalgie aufkommen. Vorallem aber die Länge des Films lässt an damals zurückdenken - 88 Minuten...? Sollte es nun Nostalgie sein, oder fiel denen nix mehr ein...? Ich vermute mal eher Letzteres... ;-)
Es gab natürlich auch wieder einmal politische Aspekte in Form von Verbrüderung, als bei Gojiras Angriff auf Tateyama neben der SLSDF u. der JSDF noch die US-Navy mit ihren Schiffen in der Bucht aufkreuzt - Erinnert mich an "Mosura tai Gojira" (1964) zurück, bei dem die Toho-Leute extra für die US-Version noch zusätzliche Szenen mit der US-Navy im sinnlosen Kampf mit Gojira gedreht hatten...
Nun zur Musik - Erneut trat Michiru Oshima and den Score heran. Erneut ist ihr Gojira-Thema aus "Gojira x Megagirasu" (2000) zu hören, hingegen Kiryu hat kein direktes Thema - Man hört bei seinen Auftritten entweder das Kampfthema der beiden Monster oder das Militärthema der SLSDF... Schon enttäuschend... Naja... Ifukubes Reminiszensen vermisse ich hier eher weniger - Etwas ist zwar am Anfang zu hören, aber eben wieder nur das obligatorische Gojira-Thema und der berühmte "Mesa-March"...
Erwähnenswerte Gastauftritte wären diesmal nur zwei: Zum einen Hideki "Gojira" Matsui, der bekannte Baseball-Spieler der "Tokyo Giants" und Misato Tanaka (bekannt als Kiriko Tsujimori in "Gojira x Megagirasu") in einer Rolle als Krankenschwester - Ein kleiner Gag, denn hier heisst sie auch wieder Kiriko Tsujimori - Tezuka spielt wohl auf die Sache mit der kleinen virtuellen Krankenschwester von Kudos Programm aus "Gojira x Megagirasu", die sich dann in die G-Crasper-Kiriko verwandelt, an... Netter Gag... :-)
So, naja... Wer hier jetzt erwartet ich empfehle ihm jetzt irgendeine DVD oder Sonstiges, der irrt - Denn der Film ist vor Herbst 2003 garantiert noch nirgends zu bekommen... Aber wenn, dann wird er sowohl als teures Box-Set direkt von Toho und als günstige HK-DVD-Variante von Universe erscheinen... Solange bleibt also noch zu warten...

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