Original Titel: Gojira
Amerikanischer Titel: Godzilla-King of the Monsters
Erscheinungsjahr: 1954, schwarz-weiß; Jap. Erstaufführung am 3. November 1954, Deutscher Start am 10. August 1956
Regie: Ishiro Honda
Produzent: Tomoyuki Tanaka
Musik: Akira Ifukube
Spfx: Eiji Tsuburaya, Akira Watanabe, Hiroshi Mukoyama
Screenwriter: Takeo Murata, Ishiro Honda
Kamera: Masao Tamai
Darsteller: Takashi Shimura (Dr.Yamane), Akira Takarada (Hideo Ogata), Akihiko Hirata (Daisuke Serizawa), Momoko Kochi (Emiko Yamane), Sachio Sakai (Hagiwara), Fuyuki Murakami (Dr. Tabata), Tadashi Okabe (Dr. Tabatas Assistent), Raymond Burr (US-version: Steve Martin)
Monster: Godzilla
Monsterdarsteller: Haruo Nakajima als Godzilla
Länge: 98 Minuten (Original), 81 Minuten (USA), 84 Minuten (Deutschland)
INHALT
Die Besatzung des Dampfers "Eiko-Maru" wird durch ohrenbetäubende Laute aus ihrem Trott gerissen. Bevor sie bemerken, was passiert, sinkt das Schiff auch schon. Ohne den wahren Grund zu kennen, bricht Panik an der Küste aus. Die Lösung scheint einfach und doch unfassbar: nach Atombombenversuchen im Pazifik wurde ein Urzeitmonster wiederbelebt: Godzilla! Das Monster zieht eine Spur der Zerstörung bis nach Tokyo.
Das Militär hat zur Abwehr einen elektrischen Zaun errichtet, doch vergeblich! Godzilla scheint unverwundbar! Durch seine enorme Größe und den todbringenden radioaktiven
Strahl aus seinem Maul, legt er Tokyo in Schutt und Asche. Züge, Gebäude, Menschen; nichts bleibt von ihm verschont. Indes schuf der geniale Wissenschaftler Dr. Serizawa die wahrscheinlich letzte Hoffnung für die Rettung der Menschheit.
Eine Vorrichtung mit der dem Wasser Sauerstoff entzogen werden kann: der Oxygen-Zerstörer! Serizawa befürchtet jedoch, daß seine Erfindung in die falschen Hände fallen könnte und will sie zerstören.
Doch einige Überlebende von Godzilla´s Angriff können ihn davon überzeugen, diese gefährliche Waffe gegen das Urzeitmonster einzusetzen. In einem dramatischen Finale wird Godzilla in die Tokyoter Bucht gelockt.
Serizawa aktiviert unter Wasser seine todbringende Maschine, Godzilla wird bis auf die Knochen zersetzt und "löst sich auf". Serizawa hingegen rettet die Menschheit und begeht Selbstmord indem er den Schlauch seiner Taucherglocke abtrennt.
MEINE MEINUNG
Meiner Meinung nach ganz weit oben in der Godzilla-Rangliste, auch wenn ich ein großer Fan der Monster-Prügeleien bin!!
Mit einer der besten Filme der Godzilla-Reihe überhaupt! Ganz in der Tradition alter s/w Horror-Filme dieser Zeit ist das Grauen lange Zeit spürbar, man kann es aber nicht sehen!
Für damalige Zeiten sicherlich ein Schock für die Zuschauer. Auch das Kostüm ist für damalige Verhältnisse sehr gut gelungen. Heutzutage wirkt es zugegebenermaßen etwas lächerlich, aber genau das
macht meiner Meinung nach den großen Charme dieses Filmes aus. Sicherlich inspiriert durch den großen Erfolg der Amerikaner mit "King Kong" und "Beast from 20.000 Fathoms" schuf Ishiro Honda ein Meisterwerk des Monsterfilms.
Der große Erfolg des Erstlings beflügelte natürlich die Japaner zu mehr oder weniger gleich erfolgreichen und gelungenen Fortsetzungen. Zitate alter Horrofilme wurden mit eingebaut, z.B. ein verstrahltes Tier wächst zu
einem riesigen Ungeheuer heran, ein genialer Wissenschatler rettet selbstlos die Menschheit. Sehr schön auch, daß der Film in schwarz-weiß gehalten wurde. Das war zu dieser Zeit zwar üblich, schafft aber mehr Atmosphäre.
Wunderbar wird der gesamte Film durch den Score von Ifukube begleitet, der auch später noch einige Male die orchestrale Musik hinzufügte. Allein das typische Einsetzen der Musik wenn Godzilla auftaucht, bewirkt bei mir ein wohliges Kribbeln auf der Haut. Dieses "Godzilla-Theme"
taucht in jedem nachfolgendem Film der Serie, wenn auch jeweils leicht verändert auf. Selbst eine Moral bietet der Film: die Warnung vor der falschen Nutzung der in diesen Jahren entdeckten Nuklearenergie. Honda verarbeitet in diesem Film den Angriff der Amerikaner
auf Japan und den Einsatz der Atom-Bombe. Er spielt mit den Ängsten der Zuschauer und schafft so ein wunderbares Stück Kinogeschichte.