Kolumne von Belloblue


Hydrox und Frankenstein
Autor: Belloblue
In dieser Kolumne möchte ich auf zwei Filme eingehen, die ich besonders mag.

"Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster"

Godzilla vs HedorahMit diesem Film verbinde ich meine Kinder- und Jugendzeit besonders. Sonntag Nachmittags war alle 14 Tage Godzilla-Zeit, im ortsansässigen Kino. Vorher gab es Mittagessen und die "Rappelkiste" im Fernsehen, dann ging es ab ins Kino. Später besaß ich den Film auf Super 8 (bis heute) und auf Video, was mir allerdings gestohlen wurde.
"Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster" hebt sich von allen anderen Godzilla-Filmen deutlich ab. Allein schon die Comicstrips und Beatmusik zeigen, dass der Film auf Kinder und Jugendliche zugeschnitten ist. Dazu das Thema Umweltverschmutzung (welches von Anfang an zu erkennen ist), was ja aktueller denn je ist, selbst heute noch, sowie das Forschungsinteresse der Jugend (Laborszenen mit Dr. Yano). Auch das Thema Drogen wird in diesem Film angerissen (Fischkopfszenen in der Disco).
Der Film ist nicht so schlecht, wie viele Kritiker und manche Kaiju Eiga-Fans meinen. Die Kämpfe zwischen Godzilla und Hydrox (im Original Hedorah) haben schon ihren Unterhaltungswert. Auch die Verhöhnung des Militärs, dass gar nichts zustande bringt (nicht mal den Strom für die Elektroden), ist amüsant und das Anschauen dieses Films wert. Rundum ein gelungener Godzilla-Film, wie ich meine.

"Frankenstein-Der Schrecken mit dem Affengesicht"
Frankie ist daDieser Film ist der Unheimlichste dieses Genres. Die Premiere erfuhr ich leider erst auf Video, damit ist auch das Gefühl, wie man es aus dem Kino kennt, leider nicht so gegeben. Schon die Musik von Akira Ifukube und der Vorspann, der Laborgeräte zeigt, lässt eher auf einen Horrorfilm, als auf einen Monsterfilm schließen. Die Botschaft des Films ist hingegen vielseitig. Zum einen weist er auf die Schrecken des Krieges und deren Folgen hin (Hiroshima), zum anderen auf das Böse, was aus Deutschland kommt, nämlich das Herz von Frankenstein und die Nazis. Es ist im übrigen der einzigste Film, in dem die Deutschen jemals vorkommen, was vermutlich auf die Amerikaner zurück zu führen ist, die an der Produktion beteiligt waren. Denn Nazi-Deutsche und Frankenstein, der sich wie ein Tier verhält, das Land verwüstet und deutscher Herkunft ist lassen sich im Kino immer gut verkaufen. Doch der Frankenstein ist auch eine tragische Gestalt. Zum einen entstellt und abgelehnt, verbirgt sich dahinter ein scheues Wesen mit menschlichen Zügen, welches schließlich zum Retter der Menschen im Kampf gegen Baragon wird. Schließlich findet er den Tod in einem See, während eines Kampfes mit einem Kraken.
Der Film ist außerordentlich gut gelungen und durchaus sehenswert. Allein Baragon macht in diesem Film eine komische Figur. Ansonsten ist der Film eine wirkliche Empfehlung.


Viel Spaß, wünscht Euch weiterhin
Belloblue


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